Einwohnerversammlung am 10. Januar 2023
Inhaltsverzeichnis
Fazit von der Einwohnerversammlung vom 10. Januar 2023
Die Einwohnerversammlung vom 10. Januar 2023 wurde organisatorisch im selben Rahmen durchgeführt, wie die Einwohnerversammlung vom 20. September 2022. Es waren erneut zahlreiche Anwohner und Eigentümer der Kirschbergsiedlung anwesend, sowie interessierte Stadträte der Stadt Crimmitschau. Jedoch änderte sich die Thematik und der Modus der Gesprächsrunden ein wenig. Diesmal standen lediglich die drei folgenden mittel- und langfristigen Themen im Mittelpunkt, auf welche wir anschließend näher eingehen werden:
- Versorgung durch Wärmenetz
- Verkehrsführung und Geschwindigkeit
- Parken
Die anwesenden Einwohner und Eigentümer wurden, wie in der Veranstalltung zuvor, in verschiedene Gruppen eingeteilt, diesmal durchlief jedoch jede Gruppe alle drei im Mittelpunkt stehenden Themengebiete, sodass jeder Anwesende seine Fragen und Anregungen zu jedem Thema loswerden konnte.
Während der Einleitung durch den Oberbürgermeister der Stadt Crimmitschau André Raphael wurde auch ein Dank für die Umsetzung dieses Webprojektes ausgesprochen, welchen wir als Bestätigung unseres bürgerschaftliches Engagement sehen, um Informationen zu unserer Kirschbergsiedlung bereit zu stellen. Wir freuen uns sehr, dass dieses Webprojekt, auch von der Stadt, so wohlwollend betrachtet wird.
Versorgung durch Wärmenetz
Im Themenkomplex Versorgung wurde größtenteils der aktuelle Stand der Vorplanung zum Thema Fern-/Nahwärmenetz für die Kirschbergsiedlung erläutert und Fragen dazu beantwortet. So steht noch im Raum, ob dies eher als Hochtemperatur- oder Niedertemperaturwärmenetz umzusetzen ist. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, auf welche ebenfalls sehr detaliert durch die Mitarbeiter der Stadt Crimmitschau und dem Mitarbeiter der WHZ eingegangen wurde.
In den kommenden Monaten wird eine umfangreiche Planung des gesamten Vorhabens angestrebt. Zur Einwohnerversammlung konnte jedoch schon mit folgenden Informationen über das zu erichtende Wärmenetz aufgewartet werden: Es wird wohl zukünftig eine Gesamtlänge von ca. 2,5 km haben und ca. 600 Haushalte klimafreundlich mit Wärme versorgen.
Wo die Wärmeengerie her kommen solle, wurde auch näher beleuchtet: Zentral steht hier natürlich die Abwärme des Eisstadions im Mittelpunkt, welche jedoch nicht ganzjährig verfügbar ist und sehr von der Witterung und den Außentemperaturen abhängt. Als zweite Wärmequelle wurde ein Geothermieanlage auf einem nahegelegenem Grundstück der Stadt Crimmitschau vorgestellt und zusätzlich noch die Möglichkeit einer Power2Heat-Anlage mit Strom aus dem durch die neu zu errichtende PV-Anlage auf dem Dach des Eisstadions.
Desweiteren wurde für das zukünftige Wärmenetz auch die Möglichkeit, diese als Bürgerenergiegenossenschaft zu betreiben, vorgestellt. Somit wäre jeder Nutzer gleichzeitig Eigentümer der Gesamtanlage und es wäre keine wirtschaftliche Abhängigkeit durch einen Energiekonzern gegeben.
Ziel dieser Vorstellung und Diskussion war es herauszufinden, ob die Einwohner und Eigentümer prinzipiell Interesse an einer solchen Wärmeversorgung haben, um weitere Planungen und auch die Finanzierung des Gesamtvorhabens auf einen entsprechenden Rückhalt der Anlieger aufbauen zu können.
Verkehrsführung und Geschwindigkeiten
Im Themenkomplex Verkehr wurden die allgemeine Sachstand der Planung für die zukünftige Verkehrsführung debattiert. So war unstrittig, dass in der Kirschbergsiedlung eine "Tempo 30"-Zone eingerichtet werden soll. Durch die Einführung dieser, ist jedoch die Einrichtung einer Vorfahrtsstraßenregelung innerhalb dieser durch die StVO so gut wie ausgeschlossen.
Der Vorschlag einer Einbahnstraßenreglung des Damschkeweg und der Kirschbergstraße stieß jedoch auf sehr unterschiedliche Meinungen. So meinten Befürworter, dass durch eine solche Einrichtung die Verkehrssituation wesentlich vereinfach würde und zu einer höheren Verkerhssicherheit führen würde. Die Gegner einer solchen richtungsbezogenen Verkehrsführung führten hingegen auf, dass eine bestimmte Fahrtrichtung auf der Straße für manche Grundstücksbesitzer schlichtweg unmöglich zu erreichen wäre und der eigentliche Zweck der Verkehrsberuhigung dadurch vermutlich nicht zu erreichen ist.
Der dritte Planungsvoschlag ist es die beiden unübersichtlichen Kreuzungsbereiche der Waldstraße, zum einen die Kreuzung Eisstadion/Beethovenstraße und zum anderen die Kreuzung Dietrichweg umzugestallten. Für die erstgenannte wurde vorgeschlagen die Zufahrt zum Eisstadion weiter vor zu ziehen, um diese in einer Flucht zur Beethovenstraße zu brigen und zudem mit einem Mini-Kreisverkehr und Verkehrsinseln für Fußgänger auszustatten. Die zweite sollte lediglich durch eine Grünfläche klarer definiert werden, um die Verkehrssituation eindeutiger zu gestallten.
Auf die Nachfrage, warum der Mittelweg und Kirschbergweg keine verkehrsberuhigte Zone werden könne wurde wie folgt geantwortet: Die Einrichtung einer verkehrsberuhigten Zone hätte zur Folge, dass eventuell derzeit wild genutze Parkflächen eindeutig als solche gekennzeichnet werden müssten. Daraus folgt wiederrum, dass diese nach aktuellen Anforderungen an Parkflächen ausgestattet und gekennzeichnet werden müssten, was Infolge insgesamt für weniger Parkraum sorgen würde. Der Mittelweg war in der Vergangenheit sogar bereits als eine solche Verkehrsberuhigte Zone ausgewießen, welche von einer übergeordneten Verwaltungsinstanz aufgrund der mangelnden Umsetzung der Parkregelung aufgehoben wurde.
Parken
Im Themenkomplex Parken gab es noch keine konkreter ausgearbeiteten Vorschläge, sondern lediglich ein aktueller Stand der Überlegungen und Vorbetrachtungen und eine ausgiebige Diskussion. Bei dieser wurde klar zwischen der Situation während eines Heimspieles des ETC und normalem Verkehrsgeschehen unterschieden.
Während eines Heimspieles des ansässsigen Eishockey-Vereins ETC Crimmitschau wird regelmäßig die gesamte Kirschbergsiedlung von den zahlreichen Fans aus Nah und Fern zugeparkt. Dieser Umstand ist für die Anwohner sehr ärgerlich und es wurde erneut eine Shuttle-Buslösung oder ein großer Ausbau der vorhandenen Parkplatzkapazitäten des Eisstadions gefordert. Auch die verkehrstechnische Abriegelung der Kirschbergsiedlung wurde erneut diskutiert.
Für das normale Verkehrsgeschehen wurde eine Anwohnerparkkarten-Lösung oder die Reaktivierung eines nahegelegenen und stillgelegtem Garagenhof diskutiert. Zudem erfolgte erneut der Apell auf dem eigenen Grundstück wenigstens für jede Wohneinheit eine Parkfläche vorzuhalten. Besonders die Mehrfamilien-Häuser in der Siedlung, welche zum Teil erst vor kurzem saniert wurden, halten solche leider auf dem Grundstück nur sehr spärlich oder gar nicht vor, was sehr den Unmut der Nachbarschaft schürt. Eine Gebietssatzung wurde jedoch während der ersten Einwohnerversammlung am 20. September 2022 einhellig abgelehnt.
Abschluss
Zum Abschluss wurde über das weitere Vorgehen berichtet: Es soll erneut eine Informationsveranstalltung erfolgen, sobald weitere belastbare Ergebnisse bereit stehen. Zudem soll zwischenzeitlich per E-Mail oder Post über die weitere Entwicklung des Themenkomplexes Quartiersentwicklung Kirschbergsiedlung informiert werden. Zum finalen Abschluss wurden die Anwesenden erneut zu einem kleinen Snack und Getränk eingeladen.
Einladung zur Einwohnerversammlung
Thema: Ergebnisse und mögliche Schlussfolgerungen hieraus soll mit den Bürgerinnen und Bürgern in dieser zweiten Versammlung Bürgerbeteiligung „Kirschbergsiedlung“ besprochen werden.
Termin: Dienstag, 10.01.2023, 17:00 Uhr (Einlass ab 16:00 Uhr)
Ort: Theater Crimmitschau
Einwohnerversammlung zur Kirschbergsiedlung - Amtsblatt Crimmitschau Dezember 2022, Seite 11
Einwohnerversammlung am 4. März 2024 Einwohnerversammlung am 20. September 2022